In Zeiten politischer und wirtschaftlicher Instabilität werden in erhöhtem Masse konservative Interpretationsmuster produziert. Die Welt wird in simplen Bildern neu gegliedert. Ein erhöhter Bedarf an Konstrukten von Linearität und Einheit ist zu verzeichnen – auch in der Kunst. «ANTI PURE» widersetzt sich bewusst dieser Tendenz und bietet als Alternative Weltbilder an, die komplex und vieldeutig einen Platz für sich beanspruchen. Anti Pure verzichtet bewusst auf eine Ordnung und akzeptiert die Vielheit heutigen Lebens und Erlebens. Der französische Künstler Bruno Peinado etwa sagt von seiner Kunstpraxis: "Meine Logik ist die der Vermischung, die Welt ist ein Zusammenstossen von Bildern. Mein Vorsatz ist, die Reinheit zu zerstören". Mit Texten von Francis McKee, Raimar Stange, Stefan Zweifel und einem Vorwort von Gianni Jetzer.