Diese Ausstellung reflektiert das Interesse, über eine Verschiebung oder auch Betonung unterschiedlicher Perspektiven auf unsere Welt überschaubare «Einheiten», bzw. Modelle zu schaffen. Überschaubar jedoch nicht im Sinne von Verweigerung gegenüber der Komplexität unserer Welt, sondern als Annäherung an das Unbekannte und Unberechenbare. Die Schwarz-Weiss-Fotografien der französischen Künstlerin Isabelle Arthuis zeigen verschwommene Momente aus dem fahrenden Auto oder Zug heraus und schaffen eine Atmosphäre, in der An- und Abwesenheit gleichermassen fühlbar werden. Ein vollständig tapezierter Raum des Frankfurter Künstlers Thomas Bayrle entwickelt eine stark auf unsere Gesellschaft reflektierte Perspektive. Eine der zentralen Arbeiten des amerikanischen Künstlers Matt Mullican Blown glass man vermittelt sein feinstoffliches und komplexes Netz von Metaphern und Symbolen, in dem westliche Seinsfragen zum Ausdruck kommen.