Die Bar, die der junge Zürcher Künstlers Patric Kaufmann für die Kunsthalle St. Gallen realisiert, beschränkt sich nicht nur auf die Funktion der Getränkeausgabe, sondern ist gleichzeitig Skulptur und Inszenierung.
Gebaut aus dreischichtigem, geöltem Tannenholz führen 3 Treppenläufe, mit unterschiedlich hohen, ineinandergeschachtelten Trittstufen, die Besucher auf 2 Meter Höhe. Knapp unter der Decke, befindet sich die eigentliche Bar-Ablage in schwindliger Entfernung zum Boden. Die Dienstleistung und der Akt des Bestellens werden aufs Podest gehoben, der Gast ist in seinem Tun exponiert, die Anonymität wird durch eine Inszenierung bewusst aufgehoben.
Die Arbeit positioniert sich bewusst an den Grenzlinien zwischen Kunst, Architektur, Design und Funktionalität und eröffnet damit einen Diskurs über Grauzonen, Schnittstellen und Niemandsland. Unter der Woche soll die Treppe auch all den Besuchern dienen, die sich auf den Stufen ausruhen möchten, um in einem Katalog zu blättern oder um zu diskutieren.
Realisation dank grosszügiger Unterstützung durch Nägeli Holz- und Innenausbau, Gais SFS unimarket AG, Heerbrugg. Mit herzlichem Dank an STEO-Stiftung, Küsnacht und Cassinelli-Vogel-Stiftung, Zürich